Die Taufe, so beschreibt es Petrus, ist eine «Bitte an Gott um ein reines Gewissen». Diese Bitte ist Ausdruck der eigenen Glaubensüberzeugung. Darum taufen wir Menschen als Ausdruck des bewussten und persönlichen Glaubens an Jesus Christus. Sie markiert biblisch gesehen zum einen den Anfang der Nachfolge Jesu und nimmt den Neubekehrten zum anderen in die Gemeinschaft der Nachfolger Christi auf. Sie hat daher eine persönliche und eine gemeinschaftliche Dimension.
Die persönliche Dimension
Die Taufe ist der Weg, den Gott gewählt hat, um dem Glaubenden ganz persönlich mitzuteilen und damit zu besiegeln, dass diesem der stellvertretende Tod von Jesus Christus persönlich gilt. Gott setzt in dieser Handlung gleichsam sein Siegel unter sein Ja zum Glaubenden und dessen Ja zu ihm. Die Taufe bewirkt nicht die Erlösung des Glaubenden (vgl. Apg 10; Eph 1,13f.; 1Ptr 1,23), sagt ihm aber persönlich zu, wofür sie steht: «Ich, Gott, habe dich – ganz persönlich – angenommen.» Man hat die Taufe daher auch als «Realsymbol» bezeichnet. Wie die Beschneidung im Alten Bund verstehen wir mit Paulus die Taufe als «Zeichen und Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens» (vgl. Kol 2,11-12 und Röm 4,11).
Die gemeinschaftliche, ekklesiologische Dimension
Die Taufe besiegelt nun auch ganz wesentlich die Zugehörigkeit zu seiner Kirche (Eph 1,13f.). Daher betont Paulus gegenüber den Korinthern (12,13), dass sie «… in einem Geist … alle zu einem Leib getauft worden …» seien. Mit anderen Worten: Die Taufe hat auch eine Bedeutung für die Gemeinde. Die Taufe sagt zu: Der Getaufte gehört jetzt zu einem neuen Organismus – zum «Leib Christi», der Gemeinde. In diesem Sinn bezeugt die Kirche als Ganze auch die Rettung des Glaubenden und Getauften (vgl. Heb 10 «Wolke der Zeugen»).
Zum Verhältnis von Wasser- und GeisttaufeJohannes kündigt an, dass er zwar im/mit Wasser taufe, Jesus aber in/mit dem Heiligen Geist taufen werde (vgl. Mt 3,11; Mk 1,8; Lk 3,16; Joh 1,33). Paulus geht selbstverständlich davon aus, dass der an Jesus Glaubende bereits den Heiligen Geist empfangen hat und bezeichnet ihn auch als «Anzahlung» bzw. «Unterpfand» unserer Rettung (Eph 1,13f.). An die Korinther schreibt er explizit, dass sie «in/mit Heiligem Geist» getauft sind (1Kor 12,13). Geist- und Wassertaufe können wir biblisch betrachtet aus einem inneren Zusammenhang nicht trennen, auch wenn sie – auch in der biblischen Berichterstattung – zeitlich nicht immer in eins fallen (Apg 8; 10). Man kann es so sagen: Die Wassertaufe verweist auf die Geisttaufe. Mit der äusseren Wassertaufe vollziehen wir das innere Geschehen der Geisttaufe nach. Die Geisttaufe macht die Wassertaufe aber auch nicht überflüssig oder ersetzt sie. Das Neue Testament kennt keinen ungetauften Christen: Der Glaubende wird noch am Tag seiner Hinwendung zu Christus im Wasser getauft.
Du möchtest dich taufen lassen? Nimm gerne Kontakt auf mit unserem Pfarrer Reinhard Dannecker
Weiterführende Informationen zur Taufpraxis in der FEG Rheinfelden.